Die Therapie
 

Die psychotherapeutische Behandlung

In meiner Praxis führe ich eine verhaltenstherapeutisch orientierte Psychotherapie durch. Die Verhaltenstherapie ist eine Form der Psychotherapie, die sich auf die Veränderung von dysfunktionalen Verhaltensweisen und Denkmustern konzentriert. Sie basiert auf der Annahme, dass Verhalten erlernt ist und somit auch verändert werden kann. Ziel der Verhaltenstherapie ist es, den Patienten dabei zu unterstützen, negative Verhaltensweisen abzubauen und durch gesunde, adaptive Verhaltensweisen zu ersetzen.

Typische Methoden sind die kognitive Umstrukturierung, Expositionstherapie, Rollenspiele und das Training sozialer Kompetenzen. Die Therapie ist oft strukturiert und zielt darauf ab, konkrete Probleme zu lösen, indem die Patienten lernen, ihre Gedanken und Emotionen besser zu verstehen und zu steuern. Sie wird häufig bei Angststörungen, Depressionen, Essstörungen und anderen psychischen Erkrankungen eingesetzt. 

In der Verhaltenstherapie wird nicht nur geredet, sondern oftmals aktiv geübt und kreativ mitgestaltet. Es erfolgt immer eine altersentsprechende Anpassung der Therapiemethoden.

Ablauf der Behandlung

Im Regelfall erfolgt eine erste Kontaktaufnahme zur Praxis durch die Eltern bzw. Bezugspersonen (Vormund, Betreuer aus Wohngruppe, Pflegefamilie o.ä.), manchmal aber auch durch Jugendliche selbst. In einem ersten gemeinsamen Gespräch erfolgt die Feststellung einer Indikation für Psychotherapie und dann die Vereinbarung weiterer Termine. Es stehen mehrere Sitzungen zur Diagnostik zur Verfügung, aber eben auch zum gegenseitigen Kennenlernen zwischen PatienIn und Therapeut. Wichtig ist der Aufbau einer tragfähigen therapeutischen Beziehung - die Chemie muss einfach stimmen! Nach diesen ersten Sitzungen erfolgt eine Beratung durch den Therapeuten und eine Entscheidungsfindung gemeinsam mit allen Beteiligten, ob eine bzw. welche Form der Therapie am sinnvollsten erscheint. Es gibt unterschiedliche Varianten in Bezug auf die Anzahl der Sitzungen (Kurzzeit- und Langzeittherapien) sowie das Setting (Einzel- oder Gruppentherapie). Nach einer Beantragung bei der Krankenkasse und der entsprechenden Bewilligung kann die eigentliche Therapie starten. Die Sitzungen finden in regelmäßigem Abstand statt, meistens im Wochen- oder 2-Wochentakt. Dem Alter der Patientin/des Patienten und dem individuellen Bedarf entsprechend findet eine Einbeziehung der Bezugspersonen im Therapieprozess statt. 

Kooperation

Je nach individuellem Bedarf erfolgt eine Kooperation mit Haus- und Kinderärzten, Fachärzten für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Institutsambulanzen, Schulen, Jugendämtern, kinder- und jugendpsychiatrischen Kliniken und Einrichtungen der Jugendhilfe.

Häufige Fragen

Ist eine Überweisung erforderlich?

Nein, eine Psychotherapie kann ohne eine Überweisung begonnen werden. Vor der Beantragung einer Therapie ist die Bestätigung des Haus- bzw. Kinderarztes erforderlich, dass keine körperlichen Ursachen für die Entstehung des Störungsbildes verantwortlich sind (z.B. hirnorganische Veränderungen) und auch keine Kontraindikationen gegen die Psychotherapie oder einzelne Methoden sprechen (z.B. Herzrhythmusstörungen bei geplanter Expositionstherapie). Die entsprechenden Dokumente (u.a. Konsiliarbericht) stelle ich Ihnen zur Verfügung.

 

Wer trägt die Kosten für eine Psychotherapie?

Die Kosten werden im Regelfall durch die gesetzliche Krankenversicherung, die private Krankenversicherung oder die Beihilfe übernommen.

 

Was sind die Ziele der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie?

Die Hauptziele sind die Verbesserung des emotionalen Wohlbefindens, die Förderung sozialer Kompetenzen, die Bewältigung von Schulproblemen, die Stärkung der familiären Beziehungen und die Unterstützung der allgemeinen Entwicklung des Kindes oder Jugendlichen.

 

Welche Rolle spielen Eltern in der Therapie?

Eltern oder Erziehungsberechtigte spielen oft eine zentrale Rolle im therapeutischen Prozess. Sie können durch Beratungsgespräche und Familiengespräche unterstützt werden, um das Kind optimal zu begleiten und die Therapie zu ergänzen.

 

Was kann ich tun, wenn mein Kind nicht zur Therapie gehen möchte?

Es ist wichtig, das Kind behutsam an das Thema heranzuführen und die Vorteile der Therapie zu erklären. Ein offenes Gespräch mit dem Therapeuten kann helfen, Ängste und Bedenken des Kindes abzubauen. In manchen Fällen kann ein langsamerer Einstieg in die Therapie oder alternative Ansätze sinnvoll sein.

 

Wann sollte man eine Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie in Betracht ziehen? 

Eine Therapie sollte in Betracht gezogen werden, wenn ein Kind oder Jugendlicher:

  • Anhaltende Traurigkeit oder Angst zeigt
  • Verhaltensprobleme hat, die den Alltag stören
  • Schwierigkeiten in der Schule hat, die nicht auf Lernschwierigkeiten zurückzuführen sind
  • Schwierigkeiten hat, mit traumatischen Ereignissen umzugehen
  • Probleme mit sozialen Interaktionen und Beziehungen hat
  • Symptome einer Essstörung, Depression oder anderer psychischer Erkrankungen zeigt

 

Was passiert in einer typischen Therapiesitzung? 

Eine typische Therapiesitzung kann Folgendes umfassen:

  • Gespräche u.a. über Gefühle und Probleme des Kindes oder Jugendlichen
  • Einsatz von Spielen, Zeichnen oder anderen kreativen Aktivitäten, um Gefühle auszudrücken
  • Verhaltenstraining und -modifikation; konkretes Einüben angemessener Verhaltensweisen
  • Positive Veränderung von Bewertungen
  • Förderung individueller Ressourcen
  • Psychoedukation (Erlangen von Wissen über das Störungsbild, "Experte" für die eigenen Probleme werden)
  • Begleitete Expositionsübungen (z.B. bei Ängsten)
  • Arbeiten an sozialen Fähigkeiten und Beziehungen
  • Einbeziehung der Familie in den Therapieprozess

 

Wie lange dauert eine Therapie? 

Die Dauer der Therapie hängt von der Schwere der Probleme und der individuellen Reaktion des Kindes oder Jugendlichen auf die Behandlung ab. Sie kann von einigen Monaten bis zu mehreren Jahren dauern.

Die einzelnen Therapiesitzungen dauern in den meisten Fällen 50 Minuten, Abweichungen sind jedoch möglich.

 

Welche Rolle spielt Vertraulichkeit in der Therapie? 

Vertraulichkeit ist ein zentraler Bestandteil der Therapie. Informationen, die in der Therapie geteilt werden, bleiben in der Regel zwischen dem Therapeuten und dem Patienten, es sei denn, es besteht eine Gefahr für das Kind oder andere. Ein Austausch mit dritten erfolgt nur, wenn durch die Sorgeberechtigten eine entsprechende Entbindung von der Schweigepflicht ausgesprochen wurde.

 

©Praxis Patrick Zeitler. Alle Rechte vorbehalten.

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